Bloggerjobs.de – Zwischenmeldung

Kurze Zwischenmeldung zu bloggerjobs.de: Wie befürchtet liefert das Jobboard momentan keine wirklich guten Stellenanzeigen. Allerdings trudeln wirklich alle paar Tage neue Jobs ein. Das ist doch schonmal ein gutes Zeichen. Mal schaun wie es weitergeht. Die meisten Blogger hat Andreas aber schonmal auf seiner Seite, die meisten begrüßen das neue Angebot. Ich bin gespannt.

Bloggerjobs vs. geekjobs – wo sind die Blogger?

Na, jetzt wird es doch interessant: Andreas Gerads (easn.de) hat Bloggerjobs.de gestartet. Ein Jobboard nur für Jobs zum Thema Blogger und Podcaster. Ergo: Ein Nischen-Nischen-Nischen-Jobboard, irgendwie in Richtung Freelance-Texter. Da stellt sich mir die Frage, ob eine solche Nische lebensfähig ist. Monetär sicherlich nicht. Natürlich ist das Jobboard zum Einstieg in den Markt kostenlos, was allerdings Einfluss auf die Qualität der Jobanzeigen hat. Momentan finden sich neben „Bloggen gegen Links“ nur Angebote bei denen sich vielleicht ein Taschengeld verdienen lässt. Richtig professionell sieht anders aus. Allerdings muss man natürlich Bloggerjobs zu gute rechnen, dass alles noch am Anfang steht und erst ein paar Tage alt ist – vielleicht verbessern sich die Angebote ja noch.

Ein anderen Weg geht geekjobs.de – das „Full-Service-Jobboard“ richtet sich eher an Interessenten, die wirklich Geld verdienen möchten. Ein Großteil der Anzeigen sind Full-Time-Jobs oder Freelance-Jobs mit guten Verdienstmöglichkeiten. Zwar hat geekjobs.de schnell reagiert und lässt jetzt auch Jobs im Bloggerbereich zu, es sollte allerdings weitaus selektiver vorgehen als Bloggerjobs um das gute Image das bisher aufgebaut wurde nicht zu beschädigen.

Insgesamt wundere ich mich ein wenig über die weitere „Vernischung“ – das kann glaube ich kaum gut gehen. Das einzige was ich mir vorstellen kann ist, dass Bloggerjobs zwar online bleibt, aber auch nur, weil Andreas im Prinzip kostenlos arbeitet. Die Frage ist auch, ob Jobsuchende bereit sind mehrere Jobboards regelmäßig zu verfolgen oder ob sich ein größeres Jobboard eher durchsetzt. Schaut man in die USA, so hat sich auch keine weitere Vernischung durchgesetzt. Krop ist der Markführer und geekjobs.de scheint sich in Deutschland dorthin zu bewegen.

Jobboards Global Endgame?

Eines der interessantesten Phänomene in der Jobboard-Szene ist, dass es offenbar nur einen sehr kleinen Trend zu einem Global Endgame gibt. In den USA „leben“ Jobboards neben dem eigentlichen Content wie z.B. Blogs. Dass heisst der Betreiber sieht ein Jobboard nur als kleines Nebengeschäft, bei dem noch etwas hinzuverdient werden kann. So sind Jobbaords hier keine integralen Bestandteile der Geschäftsstrategie. Demgegenüber gibt es aber auch Jobbaords, die an sich ein Geschäftsmodell darstellen. In den USA ist dies beispielsweise krop.com oder Authentic Jobs. In Deutschland zum Beispiel geekjobs.de und webzweinulljobs.de.

In den USA funktionieren beide Varianten vorzüglich, so dass es hier bis heute keinen wirklichen Konzentrationsprozess gegeben hat. In Deutschland ist die Jobboard-Szene noch am Anfang. Hier zeigt sich deutlich, dass schon eine Konzentration eingesetzt hat. So hat jobs.easn.de umgestellt auf „Mitgründer“-Suche und kapitalismus.de wird nicht mehr geflegt. Auch webzweinulljobs.de verzeichnet releativ wenige Anzeigen. Nur geekjobs.de und deutsche-startups.de machen einen vitalen Eindruck, wobei geekjobs.de ein Vielfaches an Anzeigen zu verzeichnen hat.

Was macht ein gutes Jobboard aus?

Jobboards stehen in Konkurrenz zu den großen Job-Webseiten wie z.B. monster.com – wie müssen Jobboards sich positionieren und was macht ein gutes Jobboard aus? Schauen wir uns doch einfach das erfolgreiche US-lastige Jobboard krop.com an.

Krop.com wird kaum in Suchmaschinen gefunden – offenbar ist die Auffindbarkeit in Suchmaschinen nicht wirklich ein wichtiges Marketing-Werkzeug. Dafür bucht krop.com auf sehr vielen Design-Related-Blogs und Designverzeichnissen Bannerplätze. Man könnte jetzt annehmen krop.com würde sich ganz strickt auf eine Job-Art konzentrieren, aber das stimmt nur teilweise: Krop konzentriert sich sowohl auf technische Jobs, als auch Designjobs – zwei eigentlich sehr unterschiedliche Jobarten.

Das Design ist durchaus wichtig: Ein gutes Jobboard sollte es dem User erlauben schnell die richtigen Anzeigen zu finden. Außerdem sollte es so einfach wie möglich zu bedienen sein.

Fassen wir nochmal kurz zusammen. Ein gutes Jobboard sollte

  • sich auf bestimmte Jobs konzentrieren
  • gutes Marketing in der Zielgruppe betreiben
  • einfach zu bedienen sein

Wann ist es Zeit für einen neuen Job?

Sharon Gaudin, Journalist des InformationWeek hat einen interessanten Artikel geschrieben, woran man erkennt wann es Zeit ist ein neuen Job zu suchen. Der Titel des Artikels ist „5 Ways To Know When It´s Time To Find Another Job„.

1. Lernt man noch dazu?

2. M&As, Rumors

3. Achtung! Toxic Co-Worker

4. Der Boss-Blues

5. Zu wenig Geld und zu viel Arbeit.

Wie alles beginnt

So, der Blog ist eingerichtet und ich schreibe mich gerade warm. Um was geht es hier und warum schreibe ich darüber? Es geht um Jobboards, eine kleine aber feine Nische im HR-Bereich. Dominiert wird der Job-Anzeigen-Markt von einigen wenigen Anbietern, der Markführer ist monster.com – daneben etablieren sich nicht nur neue Job-Suchmaschinen, sondern auch Jobboards, die den Markt einer bestimmten Nischen abdecken wollen. In den USA sind einige Jobbaords schon sehr etabliert, insbesondere im Bereich Programmierung und Design. Nicht nur Startups, sondern immer mehr große Unternehmen schalten Anzeigen in den einschlägigen Boards. Auch in Deutschland haben sich mitlerweile einige Jobboards etabliert, wobei deutlich zu erkennen ist, dass der Markt erst im Entstehen ist. In den folgenden Wochen, Monaten und Jahren möchte ich die Entwicklung des Marktes kritisch beobachten, Neuigkeiten präsentieren und Unternehmen journalistisch begleiten.